Auf der Obra

Entfernung von Berlin:
Startpunkt Zbąszyń - 200 Km
Zielpunkt Swierzyna - 150 Km
Ende August sind wir zu zweit (Heiko und Bernd) zu einer achttägigen Tour auf der Obra aufgebrochen. Wir sind von Berlin mit dem Regionalzug nach Frankfurt Oder und von dort mit dem polnischen Eisenbahn-Ersatzverkehr nach Rzepin und weiter mit dem Regionalzug nach Zbąszyń gefahren. (Normalerweise geht das ohne Ersatzverkehr etwas unproblematischer.)
In Zbąszyń konnten wir problemlos in die Obra einsetzen und uns zuvor noch mit dem notwendigen Proviant versorgen. Wir benutzen den polnischen Kajakführer Obra von Marek Lityński aus dem Pascal-Verlag. Das Kartenmaterial ist sehr detailliert und recht aktuell. Die Flussbeschreibung ist auf polnisch.
Die Obra ist ein abwechslungsreicher und naturbelassener Fluss. Allerdings ist sie im Gebiet um Zbąszyń nicht besonders sauber. Die Wasserqualität verbessert sich nach Duchquerung verschiedener Seen- und Sumpfgebiete erheblich. Es gibt einige sehr schöne und einfache Biwakplätze auf der Strecke. Die Befahrbarkeit ist besonders ab Międzyrzec durch vielfältige Baumhindernisse erheblich eingeschränkt. Wir mussten einmal wegen eines querliegenden Baumes umtragen, ansonsten konnten wir die Hindernisse durch geschicktes Manövrieren und Klettern überwinden. Am Kraftwerk in Bledzew mussten wir noch einmal 150 Meter umtragen. Insgesamt war das eine wunderschöne und anstrengende Tour mit einigen Herausforderungen für Paddler und Faltboot.
Mehr Infos zur Obra mit ausführlichen Reisebeschreibungen, Karten und Bildern sind unten links über die Navigation zu finden. Diese Links waren für uns bei der Reisevorbereitung sehr hilfreich!
Bemerkenswert an der Strecke ist, dass sie parallel zum in den dreißiger Jahren von den Nazis errichteten Ostwall verläuft. Heute beherbergen die Anlagen das größte Fledermausreservat Europas.
Bernd Hoppe